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Das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren: Erinnerung, Trauer und Zuversicht in Körbecke

Von Michael Evers und Egon Winter

Vor 80 Jahren, am 8. Mai 1945, endete der Zweite Weltkrieg in Europa. Die bedingungslose Kapitulation Deutschlands bedeutete das Ende einer „gesichert rechtsradikalen“ Nazi-Diktatur und die Befreiung von Terror, Krieg und Unterdrückung

Auch in Körbecke wurde dieses Ende mit tiefer Erleichterung, aber auch mit großer Trauer erlebt: 68 Freunde, Nachbarn, Brüder und Väter aus dem Ort kehrten nicht zurück. Ihr Andenken bleibt Teil unseres kollektiven Gedächtnisses.

Neuanfang und amerikanische Besatzung

Unmittelbar nach Kriegsende war das Leben in Körbecke oft entbehrungsreich. Die amerikanische Militärregierung sorgte für Stabilität, bevor nach und nach wieder deutsche Behörden bis hin zu der Gründung unserer Bundesrepublik Deutschland im Mai 1949 die Selbstverwaltung wieder übernehmen konnten.

Gemeinschaft, Zusammenhalt und Optimismus

Trotz aller Not stand die Dorfgemeinschaft eng zusammen. Der Heimatschutzverein Körbecke, wie viele andere Vereine in der Warburger Börde, engagierte sich für den Erhalt von Traditionen, Bräuchen und das kulturelle Erbe. Besonders wichtig war und ist der Zusammenhalt, der durch Feste, gemeinsame Projekte und gegenseitige Unterstützung gestärkt wurde. Das 1. Schützenfest nach Kriegsende zum Beispiel fand im Frühsommer 1950 statt.

Vom Mangel zum Wirtschaftswunder

Mit der Einbettung in den Westen und der Gründung der Bundesrepublik begann ein wirtschaftlicher Aufschwung. Aus der anfänglichen Not entwickelte sich das sogenannte Wirtschaftswunder, das auch in Körbecke für neue Hoffnung sorgte. Der Babyboom der 1960er Jahre war Ausdruck von Zuversicht und Lebensfreude.

Offenheit und Freundschaft

Die Erfahrungen von Flucht und Vertreibung prägten viele Familien. Damals wie heute ist die Offenheit gegenüber Flüchtlingen ein Zeichen unserer Menschlichkeit und gelebter Nächstenliebe. Die Freundschaft mit allen europäischen Nachbarn und der Wille, gemeinsam für Frieden einzutreten, sind heute Grundpfeiler unseres Selbstverständnisses.

Das Ende des Zweiten Weltkriegs war für Körbecke ein schmerzlicher, aber notwendiger Wendepunkt. Aus Trauer und Verlust wuchs die Kraft zum Anpacken, zur Versöhnung und zum Aufbau einer besseren Zukunft. Heute erinnern wir uns nicht nur an das Leid, sondern auch an den Mut, die Solidarität und den Optimismus, die unsere Gemeinschaft bis heute prägen.

 

Besonders gedenken wir an diesem Tage an die Gefallenen und Vermissten des 2. Weltkrieges:

Eduard Michels, Otto Fischer, Hermann Schäfers, Wilhelm Lenz, Wilhelm Cornelius, Heinrich Gocke, Alois Muhs, Friedrich Götte, Josef Rokus, Friedrich Stickel, Wilhelm Ischen, Franz Riebschläger, Friedrich Werneke, Bruno Götte, August Drawe, Wilhelm Flotho, Josef Riepen, Hermann Steffens, Fritz Riebschläger, Georg Böhle, Bernhard Steffens, Fritz Hamel, Friedrich Menne, Heinrich Werneke, Walter Rokus, Robert Menne, Hermann Derenthal, Ignaz Weber, Anton Sommerhoff, Hermann Knaup, Franz Kleinhans, Otto Götte, Josef Götte, Josef  Frewer, Rudolf Mertens, Heinrich Flotho, August Frewer, Alfons Winter, Johannes Dierkes, August Mertens, Georg Beine, Anton Becker, Ignaz Ernst, Adalbert Böhle, Karl Peine, Albert Müller, Arnold Dierkes, Josef Temme, Johannes Ernst, Ferdinand Sökefeld, Rudolf Jürgens, Ernst Bremer, Arnold Götte, Josef Bremer, Alfred Götte, Ferdinand Riepen, Heinrich Blömeke, Bruno Knaup, Josef Hecker, Josef Rehrmann, Rudolf Steinmetz, Hermann Leisen, Heinrich Bremer, Hermann Cornelius, Heinrich Sommerhoff, Josef Weber, Heinrich Wittkopp, Johannes Eming

 

 

 

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